Wie ein Virus dafür sorgt, dass wir gemeinsamer Zeit neue Wertschätzung entgegenbringen...
Wie ein Tsunami überrollte die Corona-Pandemie die Arbeitswelt. Über 100 Jahre gewachsene Strukturen und Arbeitsweisen waren plötzlich nicht mehr zu erhalten. Home-Office war das Reizwort vieler und die Allermeisten wurden damit ins eiskalte Wasser geworfen. Es galt sich neu zu sortieren, zu akzeptieren und sich und seine Arbeit ein Stück weit neu zu erfinden, auf jeden Fall aber die eigene Arbeitsweise radikal anzupassen.
Eine Disruption der Arbeitswelt dieser Größenordnung hatte es schon sehr lange nicht gegeben. In der Vergangenheit waren sie eher ausgelöst durch „positive“ Faktoren, also Verbesserungen und Erfindungen, wie die des Fließbandes, des Computers und, in der jüngeren Vergangenheit, des Internets. Doch was diese Pandemie mit unserer Art zu arbeiten machte, ist anders und auch eher darwinistisch zu begreifen: Passe dich an oder stirb. Jetzt.
Nun gilt es, daraus etwas Positives zu ziehen und die neuen Möglichkeiten zu sehen. Eigentlich eine längst überfällige Modernisierung, die durch die Pandemie nur rasant beschleunigt wurde. Zukunftsforscher und Visionäre, wie Raphael Gielgen, Trendscout von Vitra, haben bereits vor dem Coronaausbruch eine neue Arbeitsweise als Herangehensweise der Zukunft skizziert. Das es so schnell passieren würde, konnten sie ja nicht ahnen.
So ist es aber auch nicht verwunderlich, dass aus dem Hause Vitra dazu nun ein Büro-Konzept kommt, das super aktuell und geradezu wegweisend ist, wie ich finde. Das Club Office. Im Grunde geht es darum, dass konzentriertes Arbeiten zukünftig üblicherweise im Home-Office bzw. beim mobilen Arbeiten stattfindet und das Büro maßgeblich ein Ort der Begegnung ist. Um sich auszutauschen, persönlich zu besprechen oder gemeinsam etwas zu erarbeiten. Dazu bietet das Club Office verschiedene Bereiche, die auf genau diese Bedürfnisse zugeschnitten sind. Angefangen von öffentlichen Bereichen, die auf zufällige Begegnungen setzen, über halb öffentliche Bereiche, lose abgetrennt, z.B. für das ungezwungene Update über die laufenden Projekte, bis hin zu geschlossenen Einheiten, die das gemeinsame Arbeiten mit Workshop-Charakter optimal ermöglichen. Dass dies in allen Arealen möglichst flexibel gestaltet sein muss, um sich ohne viel Zeitverlust auf die benötigte Situation anzupassen, versteht sich von selbst.
Alle Details zum Club Office gibt es natürlich direkt bei Vitra.
Mit dem Club Office hat Vitra das Büro der Zukunft eindrücklich in die Gegenwart geholt. Ich kann mir wirklich vorstellen, dass sich unsere Art zu arbeiten dahin entwickeln wird. Denn es ist nicht nur effizient, natürlich und zeitgemäß flexibel, sondern macht auch wirklich Spaß. Es rückt wieder den Mitarbeiter als fühlenden und kommunizierenden Menschen in den Mittelpunkt und degradiert ihn nicht zu einer Art menschlichen Maschine. So wird das gemeinsame Erschaffen wieder essentiell und viel einfacher möglich.
Und natürlich bin ich auch ein bisschen stolz, dass beim ersten echten Club Office im Vitra Headquarter Birsfelden in der Schweiz, kymo Floorwear® an einschlägigen Orten für das nötige Wohlgefühl am Boden sorgt.
Neben all den Widrigkeiten, die die Pandemie mit sich brachte, habe ich das Gefühl, dass die Veränderungen für die Arbeitswelt daraus so positiv sind und uns mit einem Schlag so viel weiter gebracht haben, dass man es sich kaum zu träumen gewagt hatte. Plötzlich ist diese Zukunft da und greifbar, die Zukunftsforscher in den letzten Jahren schon prophezeit hatten. Und ich finde, es fühlt sich toll an.
Wir bei kymo wollen auf jeden Fall versuchen, das kymo Office in Richtung eines Club Office zu entwickeln und sind gespannt, wo uns das noch hinbringt. GO ON. AND CREATE. eben. Jetzt.
Und wer Interesse an Zukunftsforschung hat, dem kann ich wärmstens den bereits erwähnten Raphael Gielgen ans Herz legen, wie auch Sven Garbor Janszky. Zwei einfach interessante Persönlichkeiten.
Fotos:
© Vitra
Fotograf: Eduardo Perez